Szintigraphie
Ziel und Zweck der Untersuchung
Es handelt sich bei der Myokardszintigraphie um eine genaue Untersuchung der Herzmuskeldurchblutung. Wenn diese gestört ist, liegt gewöhnlich eine Herzkranzgefäßerkrankung mit Verengung einer oder mehrerer Kranzarterien vor. Die Untersuchung ist sehr viel genauer als ein Belastungs-EKG. Die Herzdurchblutung wird in ca. 30 Schichtebenen im Bild dargestellt. Sie ergänzt die Diagnostik, falls das Belastungs-EKG keinen ausreichenden Befund ergibt. Darüberhinaus gibt sie bei bekannter Herzkranzgefäßverengung Auskunft über deren Wirksamkeit. Das kann für die Entscheidung zur Stentimplantation oder Bypassoperation von Bedeutung sein und Anlass zur weiteren Herzkatheterdiagnostik sein.
Wo wird die Untersuchung durchgeführt?
Die Untersuchung wird in der Regel von hierauf spezialisierten Fachärzten für Nuklearmedizin durchgeführt; mit einigen dieser Kollegen pflegen wir eine enge Kooperation; wir überweisen den Patienten zum Nuklearmediziner. Der Befund wird uns in der Regel innerhalb von 2 Wochen nach der Untersuchung schriftlich mitgeteilt.
Ergibt sich daraus eine Konsequenz zu weiteren Untersuchungen, kontaktieren wir Sie und besprechen das weitere Vorgehen.
Ist die Untersuchung unauffällig und das Herz gesund, erhält der Hausarzt zeitnah von uns die Befunde.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Die Untersuchung wird gewöhnlich in zwei Schritten durchgeführt, einmal mit vorheriger Fahrradbelastung und einmal ohne Belastung. Dazu wird eine kleine Menge radioaktiver Substanz (Tc-MIBI) in die Armvene eingespritzt. Diese Substanz ist schwach strahlend, die Strahlenbelastung ist sehr gering und nicht schädlich. Die Substanz verteilt sich vorwiegend im Herzen. Nach 1-3 Stunden werden Sie unter eine rotierende sogenannte Gamma-Kamera gelegt, die computergesteuert ca. 30 Schichtaufnahmen des Herzens anfertigt. Computerberechnung und ärztliche Auswertung nehmen etwas Zeit in Anspruch, sodass die Ergebnisse erst einige Stunden später vorliegen.