Wir führen die Untersuchung zum überwiegenden Teil über die rechte oder linke Armarterie (in Nähe des Handgelenkes) durch. Der Vorteil besteht in einer fehlenden Bettruhe nach der Untersuchung und einer geringeren Neigung zu Nachblutungen. Manchmal ist es notwendig, die Untersuchung über die Leistenarterie durchzuführen.
Sie können ein kurzes Beruhigungsmedikament verordnet bekommen.
Nach Vorbereitung (Auflegen auf die Untersuchungsliege, Rasieren und Desinfektion der Punktionsgegend, Anlegen eines EKG zur ständigen Überwachung, Abdecken mit sterilen Tüchern) wird eine örtliche Betäubung mittels einer Injektion unter die Haut vorgenommen, sodann die Arterie mit einer Nadel schmerzarm punktiert und ein kleines Plastikröhrchen (Schleuse) eingelegt. Hierdurch wird ein Herzkatheter über die Armarterie oder Hauptschlagader in den Anfangsteil der Herzkranzarterien bzw. die Herzkammer eingeführt. Über den jeweiligen Katheter wird ein jodhaltiges Kontrastmittel eingespritzt, das diese mittels Röntgenstrahlen sichtbar macht. Aufgrund der geringen Kontrastmittelmenge kann es nur selten zu einer Wärmeempfindung im Körper kommen.
Ist die genaue Einschätzung von Verengungen an den Herzkranzarterien schwierig, können wir in ausgewählten Fällen auch mit einem intravaskulären Druckdraht (FFR) oder Ultraschall (IVUS) die Gefäße untersuchen.
Alle Aufnahmen werden digital gespeichert und können jederzeit wieder eingesehen werden. Die Untersuchung dauert ohne Vorbereitung ca. 15 Minuten. Nach Entfernen des Katheters und der Schleuse wird ein Druckverband angelegt. Für einen bestimmten Zeitraum (je nach Eingriff und Punktionsstelle) erfolgt anschließend eine Überwachung für 5 bis 6 Stunden. Sollte nichts dagegen sprechen, können Sie danach meistens nach Hause gehen (ambulante Untersuchung).