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Therapie

Ziel und Zweck des Eingriffs

Die Stentimplantation ist ein Mittel zur Behandlung der Herzkranzgefäßerkrankung.

Das Prinzip beruht darauf, dass eine Herzkranzgefäßverengung mittels Ballon aufgedehnt wird. Auflagerungen werden somit in die Gefäßwand gedrückt, wobei es zu einem Einreißen der Gefäßinnnenhaut kommen kann. Der auf dem Ballon montierte Stent dehnt sich aus und hält das Gefäß in über 95% der Fälle dauerhaft offen. Damit wird die Durchblutung des Herzmuskels komplett wiederhergestellt.

Da es sich um einen Eingriff ähnlich einer Operation handelt, ist eine entsprechende Überwachung über in der Regel 24 Std. notwendig.

Wenn es nicht innerhalb der ersten 12 Monate zu einer Wiederverengung kommt, ist mit einem langfristigen Erfolg mit Beschwerdefreiheit oder erheblicher Beschwerdeminderung zu rechnen.

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

Wir führen die Stentimplantation in unseren Herzkatheterlaboren auf dem Gelände des Gemeinschaftskrankenkhauses Havelhöhe bzw. des Jüdischen Krankenhauses selbst durch. Dabei unterziehen wir uns einer ständigen, extern kontrollierten Qualitätskontrolle, um einen international verbindlichen Qualitätsstandard gewährleisten zu können. Die Strukturen der Kliniken stehen uns zur Nachüberwachung und Behandlung eventueller Komplikationen jederzeit zur Verfügung.

Nach dem Eingriff erfolgt eine (in der Regel maximal eintägige) stationäre Überwachung.

Welche Stentsorten gibt es?

Es gibt Stents ohne und mit Medikamentenbeschichtung, die eine Wiederverengung des Stentes durch überschießende Narbenbildung seitens des Körpers verhindern soll. Frühere geringe Nachteile der beschichteten Stents (DES) sind durch Neuentwicklungen beseitigt und damit heute Standard. Sie erhalten von uns daher fast ausschließlich diese DES.

Selbst auflösende Stents sind in den letzten Jahren entwickelt worden, aber noch mit Problemen behaftet. Sie kommen derzeit überhaupt nur für bestimmte Patientengruppen in Betracht.

Des weiteren verfügen wir über medimantenbeschichtete Ballons zur Behandlung von speziellen Problemen an den Herzkranuzgefäßen.

Wie wird der Eingriff durchgeführt?

Grundsätzlich ist das Vorgehen analog zur Herzkatheteruntersuchung. Vorbereitung und Einführung des Katheters geschehen wie dort geschildert. Es werden zunächst Medikamente zur Gerinnungshemmung und zur Erweiterung der Kranzarterien gespritzt. Durch den in der Kranzarterie liegenden Katheter wird nach Darstellung der Kranzarterie ein sehr weicher, flexibler Führungsdraht über die Kranzgefäßverengung vorgeführt. Über diesen als Leitschiene wird dann der eigentliche Ballonkatheter nachgeführt und der Ballon in der Verengung unter hohem Druck aufgeweitet. Sollte dies nicht gelingen, kann die Verengung auch mit einer speziellen Fräse abgetragen werden (Rotablation).

In den meisten Fällen ist auf dem Ballon direkt ein Stent (Gefäßstütze aus metallischem Maschenwerk) aufgesetzt, der durch die Dehnung in die Gefäßwand gepresst wird. Der Druck im Ballon wird entlastet und dieser entfernt. Der Stent bleibt lebenslang im Gefäß und wächst innerhalb Monaten ein. Nach Kontrolle durch Darstellung des Gefäßes wird der Katheter und die Schleuse entfernt.

Was ist vor und nach dem Eingriff zu beachten?

Vor dem Eingriff gelten dieselben Richtlinien wie zur Herzkatheteruntersuchung, ebenso nach dem Eingriff. Größere Belastungen sind für einige Tage zu meiden. Falls Herzbeschwerden erneut auftreten, ist sofort Kontakt mit uns aufzunehmen.

Wie ist die weitere Behandlung nach dem Eingriff?

Die Medikamentenbehandlung wird nach dem Eingriff individuell festgelegt. Sehr wichtig ist, in der Einheilphase der Stents (ca. 6 Monate) täglich die Blutverdünnungstabletten (z.B. ASS, Clopidogrel , seltener Prasugrel oder Brillique) entsprechend nach Verordnung einzunehmen. Zumeist ist im Verlauf eine Reduktion der Medikamentendosis möglich. Wenn eine zweite Verengung einer Kranzarterie besteht, wird diese in einer zweiten Behandlungssitzung angegangen. In jedem Fall sind regelmäßige kardiologische Kontrolluntersuchungen notwendig.

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