Schrittmacher
Ziel und Zweck der Behandlung
Ein Herzschrittmacher stellt sicher, dass bei krankheitsbedingtem Abfall der Pulsfrequenz eine minimale ausreichende Herzschlagzahl gewährleistet ist. Ein Herzfrequenzabfall ist häufig mit Symptomen (Schwindel, Neigung zu Kollaps und Bewusstlosigkeitsanfällen, mangelnde Belastbarkeit) verbunden und wird mit der Herzschrittmacherimplantation gebessert oder beseitigt, sofern die Ursache tatsächlich in der Verlangsamung des Herzrhythmus liegt. Spezielle Herzschrittmacher dienen der Behandlung von schnellen Herzrhythmusstörungen (ICD-Systeme) oder der Herzstärkung (CRT-Systeme).
Wo wird die Behandlung durchgeführt?
Der operative Teil (Implantation des Schrittmachers) wird von einem Kardiologen während eines stationären Kurzaufenthalts durchgeführt.
Alle anderen Maßnahmen, Ersteinstellung, spätere Feinprogrammierung, regelmäßige halbjährliche Funktionskontrollen werden von speziellen, mit uns kooperierenden Schrittmachernachsorgeeinrichtungen durchgeführt. Hierzu stehen Schrittmacherprogrammiergeräte der namhaften Hersteller zur Verfügung.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Die Schrittmacherimplantation ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff, der fast immer in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Es wird zunächst die Vene unter dem Schlüsselbein durch einen Schnitt freigelegt und eröffnet. Dann wird die Schrittmachersonde eingeführt, in die rechte Herzkammer vorgeführt und dort verankert. Bei Zweikammersystemen wird eine zweite Sonde in den rechten Vorhof eingeführt.
Die Funktion der Sonden überprüft man mit einem kleinen Messgerät, indem man mit Schwachstromimpulsen die Schrittmachertätigkeit simuliert. Bei einwandfreier Funktion wird nun das Schrittmacheraggregat mit der Batterie angeschlossen und unter der Haut versenkt. Eine chirurgische Naht schließt den Eingriff ab. Der Eingriff dauert meist nicht sehr lange, allerdings kann bei Erweiterung des Herzens die Verankerung der Sonden schwierig sein.