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Herzrhythmus

Das Herz schlägt im Durchschnitt jede Sekunde des Lebens mindesten einmal. Das heißt, pro Tag zieht sich das Herz ca. 80.000 bis 100.000 Mal zusammen. Dabei ist es jederzeit möglich, aus dem Takt zu geraten.
Die meisten Herzrhythmusstörungen sind harmlos und das Herz wird dadurch in seiner Funktion nicht beeinflusst. Diese müssen unterschieden werden von gefährlichen Herzrhythmusstörungen, die einer spezifischen Behandlung bedürfen.
Medizinisch wird unterschieden zwischen langsamen und schnellen Herzrhythmusstörungen.

Diese Diagnostik kommt beispielsweise bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
HERZSTOPLERN | SCHWINDEL | OHNMACHTSANFÄLLEN

Ruhe-EKG

Doctor examining cardiogram at table in clinic, closeup

Das Ruhe-EKG ist eine Registrierung der elektrischen Aktivitäten des Herzens von der Körperoberfläche unter Ruhebedingungen. Die elektrischen Aktivitäten werden an den Armen und Beinen (=Extremitätenableitungen) und an der Brustwand (=Brustwandableitungen) abgeleitet. Man erhält so 12 verschiedene Kurven der elektrischen Herzaktivität (I, II, III, aVR, aVL, aVF, V1, V2, V3, V4, V5, V6).

Im Normalfall lassen sich in den Kurven die Aktivitäten der beiden Herzvorhöfe und der beiden Herzkammern darstellen.

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Das sollten Sie wissen

Was macht das Ruhe-EKG?

Im Ruhe-EKG können Veränderungen erkannt werden, welche durch Herzrhythmusstörungen, Leitungsveränderungen, Herzinfarkte, Herzmuskelverdickungen und verschiedenen Medikamente verursacht werden.

Belastungs-EKG

A patient undergoing a cardiac test with electrodes attached to their chest.

Ein Belastungs-EKG besteht aus einem Ruhe-EKG und EKG-Registrierungen unter festgelegten Belastungsstufen. Die Belastung erfolgt in der Regel mit einem Ergometer-Fahrrad. Neben den registrierten EKG-Ableitungen zu jeder Belastungsstufe wird auch der Blutdruck regelmäßig notiert.

Die Belastung erfolgt bis zur Ausbelastung des Patienten (wird mit der Herzfrequenz überprüft) oder bis zum Auftreten von Ereignissen, welche zum Abbruch der Ergometrie führen: zum Beispiel Beschwerden des Patienten, bestimmte EKG-Veränderungen oder ein zu hoher Blutdruck.

Mit dem Belastungs-EKG kann die Kreislauf- und Blutdrucksituation der Patienten überprüft werden. Dies ist zum Beispiel vor sportlichen Belastungen bei untrainierten Menschen sinnvoll (Sporttauglichkeits-Untersuchung), kann jedoch auch zur Überprüfung von medikamentösen Behandlungen eines erhöhten Blutdrucks genutzt werden.

Eine Ergometrie wird ebenfalls zur Erkennung von belastungsabhängigen Herzrhythmusstörungen und von Durchblutungsstörungen des Herzens eingesetzt.

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Das sollten Sie wissen

Wie ist die Aussagekraft der Ergometrie?

Wie bei jedem medizinischen Test ist die Aussagekraft der Ergometrie nicht zu 100% sicher. Die Interpretation des Ergebnisses hängt von der individuellen Risikokonstellation des Patienten und der ärztlichen Einschätzung ab.

Langzeit-EKG

Doctor cardiologist examining cardiogram against background of artificial heart model closeup

Die Untersuchung des Langzeit-EKG dient zur Entdeckung von Herzrhythmusstörungen wie Extraschlägen (Extrasystolen), Herzrasen (Tachykardien), aber auch von zu langsamem Herzschlag (Bradykardien). Dazu wird auf einem elektronischen Speicher jeder einzelne Herzschlag innerhalb von 24 Stunden als EKG aufgezeichnet und danach als Ausdruck sichtbar gemacht.

Darüberhinaus wertet ein Computer die Daten statistisch aus und stellt die Zahl der Ereignisse übersichtlich dar.

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Das sollten Sie wissen

Wo wird die Untersuchung durchgeführt?

Das Gerät wird in unserer Praxis angelegt und wieder abgegeben.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Es werden EKG-Klebeelektroden an den Brustkorb angelegt. Das Gerät ist ein kleines Kästchen, das Sie bequem umhängen können. Die Klebeelektroden können Sie nach 24 Stunden selbst abnehmen.

Was ist vor und nach der Untersuchung zu beachten?

Sie sollten einen möglichst normalen Tagesablauf haben, der auch die für Sie üblichen körperlichen Belastungen beinhaltet. Zu vermeiden ist starkes Schwitzen (die Klebeelektroden lösen sich dann) und starke Erschütterungen (z.B. Joggen, Arbeiten an Maschinen, schwere körperliche Arbeiten). Sollten Sie während der Tragzeit Beschwerden oder Symptome verspüren (wie z.B. Herzrasen), dann vermerken Sie dies bitte mit Uhrzeit auf ein Blatt Papier und geben das mit dem Gerät am nächsten Tag zurück.

Wie sieht die weitere Behandlung aus?

Der Hausarzt erhält den Befund zeitnah zugeschickt. Die weitere Behandlung (z.B. Rhythmusmedikamente, Herzschrittmacher) richtet sich nach der Art der Herzrhythmusstörung und wird aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung festgelegt und mitgeteilt. Besteht die Notwendigkeit, aufgrund der Ergebnisse ein persönliches Gespräch mit Ihnen durchzuführen, rufen wir Sie an und bestellen Sie in unsere Praxis ein.

Ereignisrekorder

Ein Ereignisrekorder (englisch Implantable Loop Recorder oder ILR) ist ein kleines, implantierbares EKG-Aufzeichnungsgerät. Es dient dazu, sehr selten auftretende Herzrhythmusstörungen (Ereignisse) zu erfassen, wenn diese in einem oder mehreren Langzeit-EKGs nicht nachweisbar waren.

Dazu wird kontinuierlich das EKG aufgezeichnet. Sollten bestimmte Herzrhythmusstörungen auftreten, speichert das Gerät diese entweder automatisch oder der Patient kann bei Beschwerden die Speicherung von außen mit einem kleinem Zusatzgerät aktivieren.

Der Rekorder dient zur Abklärung von Ohnmachtsanfällen oder zur Ursachenentdeckung bei Schlaganfällen.

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Das sollten Sie wissen

Wo wird die Ereignisrekorderimplantation durchgeführt?

Das Gerät wird durch uns entweder in der Praxis oder in einer Klinik ambulant implantiert.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Es gibt unterschiedliche Modelle auf dem Markt.

Der Ereignisrekorder ist max. 15mm breit und 40mm lang, die Höhe beträgt etwa 6mm. Unter lokaler Betäubung und steriler Abdeckung wird das Gerät unter die Haut im mittleren Brustbereich eingebracht. Dazu ist nur ein kleiner Hautschnitt von ca. 1 cm notwendig.

Die genaue Lage wird vorher durch eine EKG-Vermessung festgelegt.

Der gesamte Eingriff dauert etwa 10 Minuten.

Was ist nach der Implantation zu beachten?

Der kleine Hautschnitt wird meistens mit einem Faden fixiert, der nach 7-10 Tagen gezogen werden kann. In dieser Zeit sollte kein Wasser an die Wunde kommen, um eine Infektion zu vermeiden. Im Alltag ist man ohne Pause normal belastbar.

Wie sieht die weitere Behandlung aus?

Der Ereignisrekorder kann bis zu mehreren Jahren problemlos implantiert bleiben. Entweder erfolgt eine automatisierte Datenweiterleitung via mobiler Schnittstelle oder man wird regelmäßig zur Datenabfrage einbestellt.

Der Arzt entscheidet, wann die Implantation nicht mehr notwendig ist und das Gerät mit einem ähnlich kurzen Eingriff wie oben beschrieben entfernt wird.